Sonntag, 29. Mai 2011

So meine Lieben ich habs geschafft, ich bin hochoffiziell einer der schussligsten Menschen auf dieser Welt. Aber ich muss da mal etwas ausholen. Diese Woche war einfach eine reinste Katastrophe.

Einmal im Monat bekommt leider auch Elsbeth diese wunderschönen Probleme die mit der Farbe rot zu tun haben, im Zeitrahmen um die 3-7 Tage. Ich hatte sie bis am Dienstag um die 3 Wochen durchgehend. Ahoi unbeliebte Frauenärztin. Habe ich schon erwähnt, dass ich einen Eisenmangel seit langem etwas habe? Ja ich möchte gar nicht wissen, wie es nun aussieht. Daher habe ich natürlich prophylaktisch gehandelt und esse nun wieder ein Mal mehr meine suuper tollen Eisentabletten, welche zwar noch fein sind aber; habt ihr schon Mal von der grössten Nebenwirkung von diesen Dingern gehört? Ich äussere mich nur so viel; ich trinke nun viele Obstsäft,- das funktioniert und zusätzlich bekomme ich Vitamin C zurück, was das Eisen etwas „zerstört“.

Nun zurück zu meiner Ärztin. Ich habe etwas eingefangen und bin nun einmal mehr stolzer Besitzer einer Entzündung der Gebärmutter. Und was macht man da??? Genau! Man schluckt Antibiotika und weiss, dass es gut kommt, aber als Dank 70% alle Nebenwirkungen erhält welche auf der Packungsbeilage stehen und das Schlimmste war und wird immer bleiben,- weil ich die Technik nicht schnall: Das Rückwärtsessen(auf Deutsch: „chotze“)!

Ich werde es noch einige Male ansprechen aber ich bin zur Zeit nicht gerade wahnsinnig glücklich und nun kommt noch diese Krankheit dazu, plus kein Training,- kein Sport und und und. Schwarz, schwärzer, PINK. WUUUUSAAAA.

Dieses Wochenende wollte ich ganz allein mir widmen und auf niemanden Rücksicht nehmen, einfach für mich sein, meine wunderschönen Gedanken haben, aber alles kam anders. Nicht wie vorgesehen habe ich in Rapperswil übernachtet sondern sitze nun um viertelvor 11 am Sonntagmorgen im Zug Richtung Zürich Flughafen. Ich habe alles verbockt an diesem Wochenende. Dass ich meine Lotti bei der Arbeit vergessen habe ist verzeihbar, aber nicht das was ich Gestern Abend geleistet habe. Nach Basel Zuhause angekommen, packte ich meine eingekauften Sachen aus; Lebensmittel, „es Blüemli“, ein Flohmijäckchen, 2 wunderschöne Pillendöschen(ich sammle diese für alle die, die das nicht wissen). Ich fing an zu packen und wollte mein Natel in der Tasche versorgen... ja wo ist es denn? Im Normalfall wenn ich nicht sofort mein Natel finde, gehe ich an den unmöglichsten Orten suchen und finde es dann! Beispiel? Kleiderschrank bei der Unterwäsche, im Brotkasten oder der absolute Hit vor einiger Zeit; Kühlschrank! Heute fand ich mein Natel aber einfach nirgends, ich suchte sogar im Stinkesack! Mein Natel: Gestohlen oder verloren! Oh-oh!!! Gut ich suchte mein altes Natel hervor und wollte sogleich der Swisscom Helpline anrufen. Kein Guthaben auf diesem Natel. Ich rannte in die nächste Tankstelle und holte eine Aufladekarte. Wieder Zuhause gab ich den Code auf dem Natel ein. Ja wer hätte es gedacht! Mir kam in den Sinn, warum dass dieses Natel mein altes Natel ist. 1. Es ist so was von einem Krüppel gleich. Die Tastatur fliegt fast voneinander und die Hülle hält nur noch beschränkt. 2. Es spinnt! Wenn ich das Ladekabel einstecke stellt es sich aus. Auch wenn man das Natel aufklappt, hat es teilweise Störungen. Dies alles war natürlich feststellbar,- auch Gestern wieder. Danke schön. Als es dann endlich ging, rief ich zuerst meine Nummer an. Es läutete zwar, aber; niemand ausser meiner Combox ging ran... . Mann oh mann, seine eigene Stimme zu hören ist nicht gerade sexy. Ich rief danach die Swisscom an und wartete zuerst einmal 3 Minuten bis jemand ans Telefon kam. Das Gespräch sah so aus:

SAF(Swisscom-Agent-Freak): Grüezi, wie chan ich ine hälfe(sagte ein Herr mit italienischem Akzent.)?

Ich: Grüezi, ich han mis Natel verlore ond es muess gsperrt wärde, bitte!

SAF: Ach je, das duet mer aber leid... emmer öbis Blöds wenn so öbis passiert gälletsi!

Ich: Eh jo, het öbis...??!??? Chöntet si jetzt mis Natel sperre?

(Gedanken: Es reicht wenn jemand weiss wie blöde es ist sein Natel zu verlieren. Da muss der wehrte Herr am Telefon nicht noch Sekunden an Sekunden vergehen lassen um sein künstliches Bedauern auszudrücken, besser wäre er würde sofort effizient mithelfen und nicht noch eine so dumme Bemerkung machen. Dies kann er von mir aus machen, wenn er mir geholfen. Ich meine: Einen Smalltalk mit mir zu halten ist ok, aber bitte zuerst helfen!!!!)

SAF: Ja uf jede Fall. Sie send dFrau Elsbeth Gantenbein richtig?

Ich: Genau.

........plötzlich keine Stimme, kein Rauschen, überhaupt nichts mehr.

Ich: Hallo, send si no da?

Er: Jaja sälbschtverständlich Frau Gantenbein. Jetzt isches gsperrt ond alles tipotp. Wönd si gat no en neui Sim-Charte met de gliche Nommere bstelle?

Ich: Nei danke ich warte das Wuchenend no ab, villicht gits ja soziali Mönsche uf dere Ärde. Ich wird mich sunscht wider bi ihne mälde.

Er: Ja das isch guet. Denn wünsch ich ihne es schöns Wuchenend. Uf Weder....

Elsbeth unterbrach: Momäntli no! Stellet si sich vor eine findet mis Natel und schickt en Kollegin um ihne azlüte und sNatel weder zentsperre... das isch ja so überhaupt ned sicher!

SAF: Nei wüsset si Frau Gantenbein: Do drför bin ich do zum das sicher und kompetent züberprüefe...Ich würd si noch irne private Agabe regelrächt usfroge!

Ich: Ah ok. Denn danke. Es schöns Wuchenänd. Adieu.

SAF: Bitte gerngscheh. Uf widerluege.

Als ich das Telefon auflegte schoss mir sofort ein weiterer misstrauischer Gedanke in den Kopf. Vorhin hat er mich aber nicht ausgefragt... . Auch wenn es mir nichts bringen würde, das Natel als Nicht-Besitzer zu sperren, sollte er mich doch nach meinen Personalien ausfragen. Nicht? Ich machte vorhin absolut null Angaben, denn Er fragte Mich, ob ich Elsbeth Gantenbein bin. Ich musste nur noch „ja“ sagen.. . Sicher und kompetent überprüfen...ich bin für diese Welt viel zu misstrauisch. Ich vertraue teilweise nicht einmal mir zu 100%. Da gibt es schon Situationen wo ich zurück zu meiner Haustüre laufe und schaue ob ich sie wirklich abgeschlossen habe.

Ja so siehts aus. Elsbeth hat ihr Natel nicht mehr. Sie ist höchst unzufrieden und wünschte sich den Zug wo es vermutlich aus der Tasche fiel zurück. Jaja bald kommt das neue Ipohne von Apple auf den Markt. Dann werde ich eine von den Ersten seine welche ein christlichen Freudentanz vor dem Applestore machen wird... . Bis dahin werde ich mir ein spot-billiges Natel als Ersatz beschaffen und jeden Tag schimpfen, dass ich nicht mehr ins Internet kann.. . Der Sbb-Plan im Internet ist meine Bibel.

Als ich Zuhause anrief und mitteilte, dass ich mein Natel verloren hatte und es evtl. sein kann, dass ein soziel-Wild-Fremder anruft um mitzuteilen das er es gefunden hat, teilte man mir mit, dass mein Grossvater im Spital liegt, da er vor 2 Tagen nicht mehr aufstehen konnte. Ja es ist wieder mal sooo was von äusserst freundlich, dass ich diese Mitteilung nur so schnell nebenbei erfahre und vorallem so wahnsinnig früh. Als würde man nicht zur Familie gehören weil man ausgezogen ist, so kommt es mir vor und es macht mich immer wieder wahnsinnig wütend. Denn es ist natürlich nicht das erste Mal.

So ist mein Wochenende gelaufen. Ich konnte nicht mehr in ein Hotel, da es zu spät war und Sonntag gross weg konnte ich auch nicht, denn ich gehe ins Spital zu meinem Grossvater.

Ich brauche noch einen Moment Zeit für mich um Abstand zu bekommen und alles von diesem Wochenende richtig aufzufassen, also bin ich nun trotzdem zum Flughafen gefahren und habe meine A 380 wiedergesehen, obwohl ich dachte sie sei schon weg, es war etwa 12 Uhr. Als ich sie das letzte Mal sah, flog sie um 11 Uhr wieder fort. Auf jeden Fall konnte ich 1-2 gute Bilder machen. Nun bin ich wieder mehr zufrieden in mir drin.

In den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass ich wieder mehr unruhig und unzufrieden werde, da sich das Normale bei der Arbeit einschleicht. Ich wünschte ich könnte einfach Mal so richtig weg und in 1-2 Jahre wiederkommen. Ich kann euch sagen ich könnte mir den Kopf abreissen, weil ich die Matura nicht zugleich in der Lehre gemacht habe. So könnte ich jetzt studieren und hätte vielleicht GLück und könnte ins Ausland. Ich sag euch, wenn es eine finanzielle Möglichkeit gebe würde ich es tun. Ich habe mich dazu entschlossen, nächstes Jahr fit zu sein für die Aufnahmeprüfung der Polizeischule. Ich muss weg. Ich werde mir wenn es sein muss den Arsch aufreissen, so kann es nicht mehr weitergehen. Studieren könnte ich auch noch mit 40ig wenn es mir immer noch ein Anliegen ist. Bei der Polizei verdient man nicht gerade schlecht von dem her könnte ich mir ein finanzielles Polster aufbauen. Auf gut Deutsch ich spüre schon wieder eine berufliche Unzufriedenheit. Wo soll das mit mir nur hinführen!?! Das Team, die Arbeit und der Lohn; damit bin ich mit allem eigentlich zufrieden. Es gibt 4 Sachen welche mir wahnsinnig wichtig geworden sind und ich als machbare Träume sehe(irgendwie):

1. Polizeischule

2. Journalismus studieren

3. Weiterbildung zum Fotografen

4. Auswandern

Aber ich habe keine Ahnung wie ich das fertig bringen soll, denn ich habe genau eine Unterstützung und die kommt von mir. So sieht es aus. Auch in der Liebe bin ich überhaupt nicht zufrieden. Und ein perfektes Training für mich steht immer noch in den Sternen geschrieben. Ihr seht wenn Elsbeth unzufrieden ist und jammert, kann sie das ziemlich gut.

Doch letztlich,- auch wenn Jammern manchmal gut tut,- ist es die eigene Entscheidung ob man glücklich sein will oder nicht. Damals als mein Freund starb habe ich mich dafür entschieden, die Schmerzen zu ertragen und zu leben. Meine Gefühle aus dem Erlebten reichen für zwei und ich sage immer; ich erlebe für 2. Er gab mir eine wunderschöne Zeit, ich lebe für ihn mit als Dank. Es erlebt sich irgendwie leichter. Mann weiss es gibt immer etwas, was noch schlimmer ist, also bringt es dich schon nicht um.

Nun werde ich mich dann bald auf den Weg machen und zu meinem Grossvater ins Spital fahren.

Ich bin etwas pessimistisch gestimmt, dass wenn sein Zustand unverändert bleibt und nicht mehr richtig auf die Beine kommt, dass er so nicht mehr lange machen wird.

Über meinen Grossvater kann man einiges berichten: Er ist der „Geisenpeter“ vom Dorf. Ohne Witz hat er doch tatsächlich eine kleine Alp wo er um die 4-6 Ziegen täglich pflegt und sie besucht und das mind. 2 Mal am Tag(vor einiger Zeit hatte er auch Hasen, diese mestete er und meine Grossmutter zog ihnen das Fell über die Ohren und kochte sie.- Kein Kommentar.. bäääh!). Es ist nicht ein einfacher Weg dort hin auf die Alp. Der letzte Abschnitt ist wahnsinnig steil. Er mit seinem Alter über 80, hat es bis vor 2 Tagen jeden Tag gemeistert, es war sein Lebensinhalt. Wenn er für das keine Kraft mehr besitzt, sehe ich da nicht gerade schöne Blumen für die nächste Zeit und wenn dann eher Schwarze.. ich hoffe er darf noch einige schöne Momente erleben.. . Bitte versteht mich nicht falsch, es würde mir Nahe gehen, wenn er abtreten würde, aber durch meine Geriatrie-Erfahrung könnte ich mir schon vorstellen, dass wenn er nicht mehr genügend Kraft hat richtig zu rehabilitieren, dass er nicht mehr all zu lange macht. Sein Leben sind seine Ziegen.

Bald berichte ich wieder mehr und erkläre euch warum mich mein Grossvater Hosenscheisser nennt! J

Mir geht es gerade nicht so gut. Habe ein rechtes Tief in mir drin. Es geht mir im Moment alles so Nahe. Fürs erste euch allen einen schönen Neustart in die Woche und tragt euch Sorge.

Alles Liebe und auf Bald

Elsbeth