Montag, 30. Mai 2011
Ein neuer Wochenstart hat begonnen und ich freue mich auf diese Arbeitswoche, denn sie hat genau 2 Tage. Ab Mittwoch haben wir geschlossen. Gott sei Dank. Ich habe mir einiges Vorgenommen für die freien Tage.
1. Geldkarte beschaffen
2. Mein Geldkonto in meinen Wohnort verlegen und die neue Kontonummern allen denjenigen mitteilen, wo es von Vorteil wäre.
3. Steuererklärung (es muss halt einfach sein ... L)
4. Knöpfe annähen
5. Die Suche nach einem Training wieder aufnehmen
6. Das aller Wichtigste: Zeit für mich. Ich brauche eine gewisse Zufriedenheit und einen Ausgleich in mir drin. Den habe ich zur Zeit nicht. Es überschlägt sich alles. Wie? Geh an den Flughafen, mach eine Schiffsfahrt, geh Leute besuchen, sitz in dein Starbuckscafé. Dies als einige Vorschläge. Abhauen kann ich nicht. Eine Kollegin feiert am Freitag Vorgeburtstag und meinen Salsakurs will ich auch nicht missen am Donnerstag.
Diese Nacht bin ich kaum eingeschlafen und als ich schlief, hatte ich einen sehr unruhigen Schlaf. Es drehte sich alles in meinem Kopf. So viele Gedanken. Irgendwie ist die Komponente, dass mein Opa im Spital ist und ich zur Zeit viel über den Suizid meines Freundes nachdenke,- vorallem über die Auswirkung danach und diese Gefühle, aber auch das erlebte,- einfach schlecht. Dazu kommt, dass sich Elsbeth ein wenig unglücklich verliebt hat und sich mit diesen Gefühlen nicht mehr so gut auskennt. Dazu kurz eine Erklärung: Als ich vor einiger Zeit einen Freund hatte, hat er auf mich gewartet bis ich meine Gefühle für ihn richtig gefunden hatte. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich ihn geliebt habe oder ob das dankbare Gefühle jemanden zu haben, zu schätzen und Sicherheit zu haben nicht eher die wahren Gefühle waren, denn wenn ich dies jetzt so vergleiche nur schon mit 2,3 Schmetterlingen im Bauch war dies vorhin ähnlich aber doch etwas anderes. Diese Verliebtheit ist einfach so entstanden, ohne dass jemand einen Anspruch an mich stellte. Also machte ich diesen Schritt ganz alleine obwohl ich es eigentlich gar nicht wollte. Er würde bestimmt nicht zu mir passen und eine Sicherheit bei ihm bekäme ich auch nicht. Dies musste ich kurz los werden, in einem schwachen Moment sehe ich dies bestimmt wieder anders. Ach ich bin ein Vogel.
Zu meinem Besuch im Spital bei meinem Grossvater vom Sonntag den 29.5 2011. Es war schön und tat mir gut. Ich möchte kurz meinen Grossvater etwas beschreiben:
-Stur
-Eigenwillig
-mürrisch
-grosse verwuschelte Augenbrauen mit einem stechenden Blick
-kratzige Stimme
-ruhig,- impulsiv tempramentvoll
-nimmt kein Blatt vor den Mund,- wenn ihn was nervt muss es raus
-ein friedlicher Mensch,- wenn man ihn nur lässt
-zufrieden
-tierlieb
-gemütlich
-„en Chrampfer“
Er liegt in einem 4er Zimmer und als ich dieses betrat war ich mir fast sicher, dass er mich im ersten Moment nicht erkannte. Nun gut ich hatte eine Brille an und war sonst auch ziemlich Elsbeth-mässig angezogen, so dass er mich glaub ich nicht richtig erkannte. Freude hatte er trotzdem. Mein Vorschlag nach Draussen zu gehen, war eine schlechte Idee. Er meinte, dass er das nicht dürfe und er nicht wolle. In seinem Zimmer war aber so stickige Luft und seine Zimmernachbarn allesamt sehr „speziell“. Es hätte ihm gut getan im langweiligen Spitalalltag einen Tapetenwechsel zu haben, auch wenns kein grosser ist. Ich ging zur Schwester und sie kam mit einem Rollstuhl ins Zimmer und so musste er sich hineinsetzen. Auf gut Deutsch „verrätschte“ ich ihnJ. Zur Zeit kann er nur begrenzt laufen, für mehr reicht die Kraft nicht,- darum Rollstuhl. Draussen angekommen gingen wir in den kleinen Park und wir hatten es wirklich gut. Ich war noch nie ganz alleine mit meinem Grossvater unterwegs. Aber anders als gedacht war es einfach schön und eine entspannte Atmosphäre. Es gab ein Gehege mit Enten, Hühner und Zwergziegen. Er freute sich sehr darüber und ich konnte spüren, dass er sich für einen Moment nicht hilflos vorkam. Ich weiss nicht ob ihr euch schon Mal Gedanken darüber gemacht hat wie es ist wenn man älter wird und erkennen muss, dass der Kopf für das Alter gut ist, aber der Körper welcher einem ein Leben lang selbstständig getragen hat nun nicht mehr selbstständig sein kann weil er keine Kraft und keine Kapazität mehr besitzt,- durch das Alter bedingt. Diesen neuen hilfebedürftigen Lebensabschnitt ist für die meisten älteren Leute nur sehr schwer zu ertragen. Wie gesagt hat mein Grossvater eine Alp mit Ziegen. Meine Mutter erzählte mir, dass er Gestern zu meinem Grossi sagte, bring die Ziegen zum Bauer Gottfried. Mehr sagte er nicht dazu. Meine Grossmutter war irritiert und zeigte keine Verständnis für seine Aussage. Auch ein Lebenspartner verkraftet dies nur schwer,- obwohl meine Grossmutter ohne die Hilfe meiner Tante auch nicht mehr zu recht käme. Ja es ist ein Tabu-Thema. Man redet nicht darüber und falls es doch in den Blickwinkel gerät, schiebt man es mehr als schnell auf die Seite. Wenn die Leute wüssten, dass alle Menschen älter werden sogar in Hollywood,- da nützt eine noch so grosse Spritze nichts, sollte man das Thema aktiv aufnehmen und wäre dann offener hilfsbereiter und verständnisvoller. Dies wiederum würde für einige Menschen im gehobeneren Alter vieles einfacher machen und hätten es leichter mit all den Hilfen und Neuem umzugehen.
Aber äxgüsi: Mann redet ja nicht drüber.
Nun zum angetönten Hosenscheisser vom Besuch meines Grossvaters. Ich erzählte meinem Grossvater von meiner Kamera welche ich bei der Arbeit vergessen habe und dann auch noch von meinem Natel, welches irgendwo in einem Deutschen Zug im hintersten Eck bei den Sitzen liegt und sicherlich nicht so schnell gefunden wird. Seine Frage: Ist es ein Neues und war es teuer? Ja schon noch eher neu und ja es war teuer, denn ich kaufte es als es frisch auf den Markt kam. Sein Kommentar: „Besch en Hoseschiiser“. Ja ich liebe meinen Grossvater. Irgendwie ist er mir ähnlich oder ist das eher umgekehrt so?
Wie schon angetönt ist es bei meiner Arbeit etwas mühsam zur Zeit. Es ist Stress pur und dies merkt man an den Mitarbeiter an. Das Zwischenmenschliche was bei einer solchen Arbeit doch sehr wichtig ist, kommt viel zu kurz und ich merke wie die Leute etwas unzufrieden werden. Sie sind immer noch anständig zu einander und sind nett, aber es ist nicht mehr so wie früher. Ich gehöre zu diesem Team.. also hoffe ich schwer, dass wieder bessere Zeiten anbrechen. Für mich ist es schwierig und ich fühle mich manchmal etwas alleine. Es sind alles eingesessene Hasen und ihre Arbeit kennen sie in und auswendig, so wie auch ihre Teamkollegen, die meisten sind sogar zusammen in die Schule gegangen. Wenn es dann so stressig ist wie in der letzten Zeit und eine Unzufriedenheit besteht, dann ist es doch so dass sie etwas zusammen verbindet. In solchen Momenten fühle ich mich etwas alleine. Bei teils Leuten mehr oder weniger. Nun gut ich hoffe es wird besser.
Ich freue mich nun als erstes auf die kommenden Freitage und mache das Andere etwas auf Abstand. Ich muss eine Arbeit nun haben bei welcher ich sagen kann ich bleibe bis ich mich anmelden werde für die Polizeischule. Eine gewisse Sicherheit und ein gewisses Wohlbefinden müssen schon darin liegen. We will see.. .
Ich werde in der nächsten Zeit zwischen Zuhause, Arbeit und Spital zu meinem Grossvater hin und her pendeln. Aber ich denke er freut sich darüber.
Auch habe ich Anfangswoche am 30.5. 2011 eine neue SIM-Karte bestellt wobei ich bevor ich diese bekam auf Herz und Nieren geprüft wurde. Von Wohnort, Alter, Geburtstag, Handyrechnungen etc. wollten die alles und vorallem alles genaustes wissen. Da war ich doch ziemlich froh darüber.
Was mein Natel verschwinden angeht, bin ich ziemlich ruhig und kaum enttäuscht. Irgendwie weiss ich ja doch, dass ich es wieder bekomme. Ich habe von meinem Lebensweg her gesehen schon in einige richtig tiefe Sümpfe hineingelangt, aber bei solchen Sachen zeigte sich der gute Herr Gott immer sehr sozial und freundlich. Ich habe schon alles mögliche verloren. Geld in einem angeschrieben Couvert, natürlich den Schlüssel, Schulordner, ca. 2 Mal mein Portemonnaie, ca. 3 Mal mein Natel etc. Jaaa! Alles wieder gefunden. Bis auf etwas: Ich habe meine frühere Brille verloren. Die war rahmenlos, hatte wunderschöne rote Bügel, Marke Ray Ban und ich mochte sie. Also falls sie jemand findet(es sind nun erst 2 Jahre her) meldet euch doch bitte. Bin gespannt ob ich mein Natel auch dieses Mal wieder bekomme...
Der Monat Mai ist mit den 2 Arbeitstagen nun auch zu Ende. Ich freue mich über das lange Frei.
Wäre interessant zu erforschen, welche von den 12 grossväterlichen Eigenschaften auch bei seiner Enkelin zu festzustellen sind, da ja der Apfel oft nicht weit vom Stamm fällt. "Ruhig, impulsiv und temperamentvoll" sind zweifellos auch in den Genen Chrüsimüsis auffindbar.
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AntwortenLöschen.....bis auf die Augenbrauen...das kommt vielleicht noch :-D
Die Eule, das Sinnbild der Weisheit, hat, wenn man genau hinschaut, über den Augen so was wie wuchernde Augenbrauen.
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